Die Bedeutung der Bildwiederholfrequenz bei Fernsehern
Die Bildwiederholfrequenz eines Fernsehers, angegeben in Hertz (Hz), gibt an, wie oft das Bild innerhalb einer Sekunde aktualisiert wird. Ein Wert von 60 Hz bedeutet dementsprechend, dass das Bild 60 Mal innerhalb einer Sekunde neu aufgebaut wird. Diese technische Spezifikation trägt unter anderem dazu bei, wie flüssig schnelle Bewegungen auf dem Bildschirm wahrgenommen werden. Besonders bei schnellen Szenen, wie sie in Actionfilmen, Sportübertragungen oder Gaming vorkommen, fällt der Unterschied zwischen einer höheren oder niedrigeren Bildwiederholfrequenz auf.
Inhalt
Für wen spielt die Bildwiederholfrequenz eine signifikante Rolle?
Bei der Nutzung des Fernsehers für Filme, Videospiele oder Sportübertragungen sollte auf eine höhere Bildwiederholfrequenz geachtet werden. Moderne TVs bieten häufig 120 Hz oder sogar 144 Hz, was Ruckeln und Bewegungsunschärfen bei schnellen Szenen reduziert. Im Bereich Gaming wird dies besonders relevant, da viele Spielekonsolen Bildraten von bis zu 120 Bildern pro Sekunde unterstützen. Auch bei Sportübertragungen und actionreichen Filmen kann eine höhere Frequenz einen Unterschied machen. Schnelle Bewegungen, wie der Flug eines Balls oder rasche Kameraschwenks, wirken dadurch klarer und weniger verschleiert. Allerdings bedeutet eine hohe mögliche Frequenz des Fernsehers nicht, dass diese auch vollends ausgenutzt werden kann.
Nicht nur der Fernseher ist relevant: Das Zusammenspiel entscheidet
Die Bildwiederholfrequenz eines Fernsehers ist nur eine Seite des Seherlebnisses, welche die Bildqualität beeinflusst. Ebenso entscheidend ist das Eingangssignal, das von externen Geräten wie Spielekonsolen, Blu-ray-Playern oder Streaming-Diensten bereitgestellt wird. Nur wenn das Signal und die Bildwiederholfrequenz des Fernsehers aufeinander abgestimmt sind, lässt sich das volle Potenzial des Geräts ausschöpfen.
Ein Beispiel aus dem Gaming-Bereich: Viele moderne Spielekonsolen wie Playstation 5 oder auch Xbox One X unterstützen Bildwiederholraten von bis zu 120 Hz. Diese hohe Bildfrequenz kann jedoch nur dann genutzt werden, wenn der Fernseher ebenfalls 120 Hz unterstützt und ein HDMI-Anschluss vorhanden ist, der diese Frequenz in ggf. hohen Auflösungen übertragen kann (z. B. HDMI 2.1). Ein Fernseher mit 60 Hz würde in diesem Fall die Bildrate auf 60 Hz begrenzen und die Vorteile der höheren Frequenz der Konsole ungenutzt lassen. Zusätzlich ist es noch oft der Fall, dass die entwickelten Spiele selbst keine 120 Hz unterstützen, obwohl die Konsole diese liefern könnte. Ein ähnliches Problem tritt bei Filmen oder Streaming-Diensten auf. Viele Inhalte, wie etwa Kinofilme oder Serien, bewegen sich üblicherweise im Bereich einer Widerholrate zwischen 24-60. Ein Fernseher mit 120 Hz kann in solchen Fällen gegebenenfalls zusätzliche Frames algorithmisch berechnen, um die Bewegungen flüssiger wirken zu lassen. Diese Technik kann je nach Wahrnehmung des Zuschauers positiv oder negativ wahrgenommen werden, da sie manchmal einen unnatürlichen Effekt erzeugt. Ein weiteres Szenario betrifft Sportübertragungen. Hier wird das Eingangssignal oft mit 50 oder 60 Hz bereitgestellt. Ein Fernseher mit 120 Hz kann diese Bildraten natürlich wieder hochskalieren, um Bewegungen flüssiger erscheinen zu lassen. Allerdings birgt es wieder die Gefahr Artefakte oder Verzerrungen entstehen zu lassen, wenn die Signalverarbeitung nicht optimal ist.
Die Bedeutung der Synchronisation
Das Zusammenspiel zwischen Fernseher und Signalquelle zeigt, dass eine hohe Bildwiederholfrequenz allein keine Garantie für bessere Bildqualität ist. Es ist wichtig, die tatsächlichen Anforderungen der verwendeten Geräte und Inhalte zu berücksichtigen. Ein hochwertiger Fernseher kann seine Vorteile nur dann ausspielen, wenn auch die zugespielten Inhalte entsprechend optimiert sind. Zusätzlich gilt es zu berücksichtigen, dass die Signale gerade bei hohen Auflösungen wie 4K übermittelt werden können. Ein hohe Auflösung kombiniert mit einer hohen Frequenz setzt voraus, dass möglichst ein HDMI 2.1 Anschluss notwendig ist.
Praxistipps für die Nutzung
- Gaming: Bei Spielekonsolen auf Kompatibilität achten und sicherstellen, dass sowohl die Konsole als auch der Fernseher 120 Hz unterstützen. Ein passender HDMI 2.1 Anschluss sowie passendes HDMI-Kabel ist ebenfalls erforderlich.
- Sportübertragungen: Hier kann eine manuelle Anpassung der Bildeinstellungen helfen, falls hochskalierte Inhalte nicht den gewünschten Eindruck hinterlassen.
- Filme und Serien: Bei Streaming-Diensten oder Blu-rays mit festen Bildraten lohnt es sich, die „Bewegungsverbesserung“ im Menü des Fernsehers zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen, um unerwünschte Effekte zu vermeiden.
Wann ist die Bildwiederholfrequenz weniger entscheidend?
Für die Nutzung eines Fernsehers zum Ansehen von Nachrichten, Talkshows oder ruhigeren Serien genügt in der Regel eine Standardfrequenz von 60 Hz. Auch bei vielen Streaming-Diensten, die Inhalte mit festen Bildraten wie 24 oder 30 Bildern pro Sekunde bereitstellen, ist eine höhere Frequenz meist weniger relevant.
Technologien wie „Motion Smoothing“ oder „Frame Interpolation“ können in einigen Fällen helfen, die Darstellung flüssiger wirken zu lassen, auch wenn die native Frequenz des Fernsehers nicht besonders hoch ist. Allerdings wird dabei oft ein unnatürlicher Bildeindruck erzeugt, weshalb diese Funktionen nicht immer überzeugen. Deshalb sollte auf die persönliche Präferenz Rücksicht genommen werden und am besten ein wenig in den Fernseherfunktionen ausprobiert werden und die persönliche Wahrnehmung abdecken als jegliche vorhanden Funktionen zu aktivieren.