Die Switch 2 steht für kräftige Farben, ihre ganz eigene Art-Design-Grafik und den unverwechselbaren Charme, den nur Nintendo bietet. Mit dem Release der neuen Hybrid-Konsole im Juni 2025 wurde nicht nur die mobile Leistung verbessert – auch im TV-Modus zeigt sich die Switch 2 etwas leistungsstärker als ihr Vorgänger. Doch damit das Erlebnis auf dem großen Bildschirm genauso begeistert wie im Handheld-Modus, sollte der richtige Fernseher relevante technische Spezifikationen unterstützen. Bietet der Fernseher diese nicht, kann das Potential nicht vollständig ausgeschöpft werden. Entgegen der PS5 oder Xbox Series X ist die Switch natürlich humaner aufgestellt, aber dennoch nicht zu unterschätzen. Das führt uns zur Frage: Welcher Fernseher für die Switch 2 macht wirklich Sinn?

Nicht High-End, sondern High-Fun: Gut für den Preis des Fernsehers

Die Nintendo Switch 2 wird in Fachkreisen nicht selten für ihre technische Ausstattung kritisiert. Im Vergleich zu aktuellen Konsolengenerationen wie der PlayStation 5 oder Xbox Series X bleibt sie in puncto Rechenleistung und Grafikleistung deutlich hinter den Marktführern zurück. Doch genau darin liegt auch ihre Stärke – denn Nintendo verfolgt seit jeher ein anderes Ziel: nicht maximale Performance, sondern maximaler Spielspaß.

Die Konsole richtet sich bewusst an eine Zielgruppe, die Wert auf Kreativität, zugängliches Gameplay und originelle Welten legt – statt auf fotorealistische Darstellungen oder raytraced Grafikeffekte. Dennoch wurde die Hardware gegenüber dem Vorgängermodell sinnvoll erweitert – besonders im Hinblick auf die TV-Nutzung.

So wird erstmals eine 4K-Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde im angedockten Modus unterstützt. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, sollte ein Fernseher mit 3840×2160 Pixeln und mindestens 60 Hz Bildwiederholrate verwendet werden. Gerade auf größeren Displays ab etwa 50 Zoll kann die Bildqualität der Switch 2 so voll zur Geltung kommen – scharf, detailreich und ohne visuelle Einbußen. Nicht nur passend für die Zielgruppe, sondern auch spielt dieses Maß an Leistung in die Auswahl des Fernseher mit rein. Denn: Das ist so ziemlich die zu nutzende Leistung, was der Standard-Fernseher auf dem Markt bietet. Das spiegelt sich auch im Preis wieder und dementsprechend gibt es sehr gute Fernseher, die die Leistung der Switch optimal bedienen. Wer die genauere Hardware der Switch 2 unter die Lupe nehmen möchte, kann sich bei gameswelt ein tiefergehendes Bild machen.

Nur die kompetetiven Spieler gehen, muss man so sagen, eher leer aus. Aber wie bereits erwähnt, das dürfte die wenigsten interessieren – denn die Switch steht für Spielspaß und tolle Welten. In niedrigeren Auflösungen sind zwar 120 Hertz möglich, aber ausschließlich in FullHD. Das ist für heutige Verhältnisse wirklich nicht mehr zeitgemäß und kann den Anspruch kompetetiver Gamer größtenteils nicht erfüllen. Nur wer kauft sich schon eine Switch, um dann in Games zu schwitzen? Dementsprechend sollte der TV definitiv natives 4K unterstützen und es reichen vollkommen TVs mit 60 Hertz. Und das ist positiv für den Geldbeutel!

So bunt wie das Spielerlebnis: Die Rolle des TVs bei der Farbdarstellung

Keine fotorealistische Grafik, aber dafür äußerst farbintensive Spielwelten – von den kräftigen Rot- und Blautönen in Super Mario bis zu den atmosphärischen Farbverläufen in Zelda. Um diese Welten so darzustellen, wie sie gedacht sind, spielt die Qualität der Farbwiedergabe des Fernsehers schon eine Rolle.

Die Nintendo Switch 2 unterstützt im Docked-Modus erstmals den HDR10-Standard. Dabei handelt es sich um eine Technologie, die für eine erweiterte Farbdynamik und besseren Kontrastumfang sorgt. HDR10 ermöglicht es, dass helle Bildbereiche strahlender und dunkle Bildbereiche gleichzeitig tief und detailliert dargestellt werden – ein Effekt, der besonders in farbenreichen Spielen beeindruckt. Ein Fernseher mit HDR10-Kompatibilität kann dementsprechend den erweiterten Farbraum nutzen und sorgt so dafür, dass Inhalte nicht nur schärfer, sondern auch noch enthusiastischer wirken als sie es sowieso schon tun. Farben wirken satter, Abstufungen subtiler, Lichteffekte realistischer. Ohne entsprechende HDR-Unterstützung bleibt dieses Potenzial unausgeschöpft, und die visuelle Wirkung der Spiele fällt flacher aus.

Darüber hinaus beeinflusst auch ein weiterer TV-Faktor die Farbwiedergabe am Fernseher, denn: die Switch 2 kann zwar auf ihrem eigenen Display kein richtiges HDR, aber die Konsole kann 10-Bit Farbtiefe auf den Fernseher übertragen. Wer also Wert auf das typische Nintendo-Erlebnis legt, sollte nicht nur auf Auflösung und Bildrate achten, sondern vor allem auch auf die Farbdarstellung. Ein Fernseher mit HDR10 und guter Kontrastverarbeitung bringt die Stärken der Switch 2 erst richtig zur Geltung – ganz so, wie es von den Spieledesignern beabsichtigt wurde. Es gilt somit zu berücksichtigen, dass der Fernseher mindestens mit dem HDR10-Protokoll kompatibel ist und wenn möglich 10-Bit Farbtiefe wieder geben kann. Um den theoretischen Unterschied kurz zu verdeutlichen, was die Bitübertragung bedeutet:

• 8-Bit-Farbtiefe: Liefert bis zu 16,7 Millionen Farben – hat dementsprechend eine geringere Farbpalette
• 10-Bit-Farbtiefe: Ermöglicht über eine Milliarde Farben – für deutlich feinere Abstufungen und HDR-Darstellung

Aber wie gut ein Fernseher diese technischen Möglichkeiten letztlich umsetzen kann, hängt stark vom verbauten Panel ab. Und da lohnt sich ein genauerer Blick. Denn das Panel ist das, was all die vorherigen Faktoren beeinflusst.

Welche TV-Technik Nintendo-Welten strahlen lässt

Zwei Varianten stehen hier im Mittelpunkt: OLED und Mini-LED:

OLED gilt als Königsklasse für Bildqualität. Jeder einzelne Pixel leuchtet hier selbst – das ermöglicht tiefstes Schwarz, sehr hohen Kontrast und besonders satte Farben. Dunkle Szenen wirken dadurch besonders stimmungsvoll und detailreich, was perfekt zu atmosphärischen Abenteuern oder gemütlichen Abenden im abgedunkelten Raum passt. Gerade kunterbunte Nintendo-Titel profitieren spürbar von diesem Farb- und Kontrastvorteil. Der Haken: Die besten OLED-Fernseher sind oft die teuersten auf dem Markt. Aber genau das ist der Vorteil, als Switch 2 Spieler werden schlichtweg keine 144 Hertz benötigt. Deshalb gibt es erste OLED-Fernseher mittlerweile schon ab etwa 500€. Allerdings besteht bei sehr langen Spielsitzungen mit statischen Elementen ein gewisses Risiko für sogenanntes „Burn-in“, wobei diese sich dort auch schon verbessert haben. In der Praxis ist das aber bei normaler Nutzung selten ein Problem.

Mini-LED dagegen basiert auf klassischer LCD-Technologie, bringt aber deutlich mehr Präzision ins Spiel: Zahlreiche winzige LEDs sitzen hinter dem Display und können Bildbereiche gezielt abdunkeln – das sogenannte Local Dimming (noch besser FALD: Full Array Local Dimming). Das sorgt für hohe Helligkeit, kräftige Kontraste und ein starkes HDR-Erlebnis – nicht ganz so perfekt wie bei OLED, aber erstaunlich nah dran. Mini-LED-Geräte sind oft günstiger, weniger anfällig für Burn-in und eignen sich hervorragend für helle Räume oder den Dauereinsatz.

Was heißt das für Switch-2-Spieler?
Wer auf maximale Bildqualität mit echtem Schwarz und Kino-Flair setzt – besonders bei storylastigen oder visuell stimmungsvollen Spielen – greift am besten zu OLED. Wer hingegen eine sehr gute HDR-Performance zum fairen Preis sucht, dabei auf Alltagstauglichkeit und Langlebigkeit Wert legt, ist mit Mini-LED bestens beraten.